Die Hunburg
Die Hunburg ist eine nicht mehr vorhandene Burganlage, die in der Karolingerzeit im 8. Jahrhundert, zur Zeit Karls des Großen (768-814), als Grenzfestung erbaut wurde. 


Es handelte sich um eine unregelmäßige ovale Wallanlage, mit einer Länge von etwa 200 Meter und einer Breite von ca. 100 Metern. Bei Ausgrabungen im Jahre 1936 wurden Reste einer 1,70-1,80 m starken Umfassungsmauer (Mörtelmauer) freigelegt. Die Anlage war mit einem Halsgraben vom Hang getrennt. Zur Angriffsseite sicherte ein heute verschütteter Spitzgraben (6 m breit, 2,50 m tief) die Befestigung. Die Burganlage hatte große Vorratsräume, in welche die umliegenden Siedlungen ihre Abgaben entrichten mussten. Ferner war sie Stützpunkt für die Heerhaufen und deren Verpflegung. Nach dem Zerfall des Reiches Karls des Großen gelangte die Burg in den Besitz des Klosters Fulda. Mit dem Bau der gegenüberliegenden Burg Rauschenberg, nach 1060, durch die Abtei Fulda verlor sie an Bedeutung. Der Ritter Johann von Riedesel erhielt sie im Jahr 1337 als fuldisches Lehen und war wohl noch teilweise bewohnt. Bis 1401 blieb sie im Besitz der Abtei Fulda und wurde danach von Hessen erworben. Nach dem Zerfall diente die Hunburg noch bis etwa 1900 als Steinbruch.
Von der Außenmauer ist daher kaum noch etwas vorhanden.